Am 25. August 2018 trafen sich Mitglieder unseres Fliegenfischervereins mit ihren Kindern und Jugendlichen zur Familienexkursion am Königsbrücker See der Freundschaft, wo sich der sogenannte Biberpfad vom Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide mit einem Aussichtsturm befindet. Frau Karina Klotsche, eine ausgebildete Naturführerin und Expertin rund um den Biber, erwartete uns am Parkplatz. Sie begann gleich über den Vegetarier an unseren Gewässern zu erzählen und die jungen Teilnehmer mit ihrem Wissen einzubeziehen. Toll fanden alle das Fell eines ausgewachsenen Bibers, der auf natürliche Weise ums Leben gekommen war. Der Biber steht nachdem er fast ausgestorben war unter Naturschutz. Wider unserer Erwartung fühlte sich das Fell beim Streicheln ganz weich und gar nicht borstig an. Wir erfuhren Spannendes über die Anatomie und die Lebensweise der Biber. Frau Klotsche ist es sehr gut gelungen, alle 12 Teilnehmer über die fast zwei Stunden dauernde Naturführung zu begeistern. Sie hatte in ihrem Rangerrucksack allerhand Anschauungsmaterial dabei, unter anderem einen echten Biberschädel zur Demonstration des typischen Nageverhaltens, drei Plüschbiber zum Schätzen des Geburtsgewichts der Biberjungen, echtes Sekret aus der Biberdrüse, Bilder und Möhrchen zum Nachknabbern eines vom Biber gefällten Stammes für die jüngeren Teilnehmer. Die Exkursion schloss ab mit einem Spiel in zwei Mannschaften mit je einem langen Schlauch, der den Biberdarm mit Wurmfortsatz symbolisierte. Die Gruppe, die schneller zwei Nahrungsbälle durch den Darm beförderte, gewann am Ende. Dabei erfuhren wir, der Biber verdaut zweimal, was heißt, er frisst seine Nahrung einmal frisch und einmal nach dem ersten Ausscheiden (Primärkot). Im Anschluss gab es noch die Möglichkeit mehr über das Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide im örtlichen Besucherzentrum zu erfahren. Dort besuchten wir noch die kleine, aber feine Ausstellung zur Geschichte und zu Lebewesen in diesem streng geschützten und nur gebietsweise für den Besucherverkehr zugänglichem Naturschutzgebiet. Die Artenvielfalt hat sich auf dem bis Anfang der 90er Jahre durch die Rote Armee genutzten Gebiet wieder deutlich entwickelt.

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